Die technischen Grundlagen eines MRTs
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist eine fortschrittliche Bildgebungstechnologie die detaillierte Bilder des menschlichen Körpers liefert. Doch wie funktioniert ein MRT? In diesem Beitrag erklären wir die technischen Grundlagen dieser faszinierenden Technik ihre Funktionsweise und ihre Anwendungsgebiete.
Einführung in die Magnetresonanztomographie (MRT)
Die Magnetresonanztomographie (MRT) auch bekannt als Kernspintomographie ist ein nicht-invasives bildgebendes Verfahren das hochauflösende Bilder von inneren Organen Geweben und Strukturen des Körpers erzeugt. Im Gegensatz zu Röntgen und CT verwendet die MRT keine ionisierende Strahlung sondern starke Magnetfelder und Radiowellen.
Wie funktioniert ein MRT?
- Magnetfeld und Radiowellen: Das Herzstück eines MRT-Geräts ist ein starker Magnet der ein starkes Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld richtet die Wasserstoffprotonen im Körper des*der Patient*in aus. Da der menschliche Körper zu einem großen Teil aus Wasser besteht sind diese Protonen überall vorhanden.
- Radiowellenimpulse: Während der Untersuchung werden kurze Radiowellenimpulse gesendet die die ausgerichteten Protonen aus ihrer Position bringen. Wenn die Radiowellen abgeschaltet werden kehren die Protonen in ihre ursprüngliche Ausrichtung zurück und geben dabei Energie in Form von Radiowellen ab.
- Signalempfang und Bildverarbeitung: Diese von den Protonen ausgesendeten Radiowellen werden von Detektoren im MRT-Gerät aufgefangen. Ein Computer verarbeitet diese Signale und erstellt daraus detaillierte Bilder der inneren Strukturen des Körpers.
Ablauf einer MRT-Untersuchung
- Vorbereitung: Der*die Patient*in legt sich auf einen Untersuchungstisch der in das MRT-Gerät gefahren wird. In einigen Fällen wird ein Kontrastmittel verabreicht um bestimmte Strukturen besser sichtbar zu machen.
- Positionierung: Der*die Patient*in muss während der Untersuchung still liegen um Bewegungsartefakte zu vermeiden. Der Untersuchungstisch bewegt sich schrittweise durch das Magnetfeld.
- Bilderstellung: Die Untersuchung dauert je nach Körperregion und Fragestellung zwischen 15 und 60 Minuten. Während dieser Zeit sind laute Klopfgeräusche zu hören die durch die Aktivierung der Magnetspulen entstehen.
- Auswertung: Ein*e Radiolog*in analysiert die Bilder und erstellt einen Bericht der dem*der behandelnden Arzt*Ärztin zur Verfügung gestellt wird.
Anwendungsgebiete der MRT
- Neurologie: Untersuchung des Gehirns und des Rückenmarks zur Diagnose von Tumoren Entzündungen Schlaganfällen und degenerativen Erkrankungen.
- Orthopädie: Untersuchung von Gelenken Muskeln und Bändern insbesondere bei Sportverletzungen und degenerativen Erkrankungen.
- Kardiologie: Beurteilung des Herzens und der Blutgefäße inklusive angeborener Herzfehler und Gefäßanomalien.
- Onkologie: Erkennung und Überwachung von Tumoren und Metastasen in verschiedenen Organen.
- Gastroenterologie: Untersuchung von Organen im Bauchraum wie Leber Nieren und Bauchspeicheldrüse.
Vorteile der MRT
- Keine Strahlung: Da die MRT keine ionisierende Strahlung verwendet ist sie besonders sicher für häufige und langfristige Untersuchungen.
- Hohe Auflösung: Die MRT liefert hochauflösende Bilder die detaillierte Einblicke in Weichteilstrukturen ermöglichen.
- Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Die MRT kann in vielen medizinischen Disziplinen eingesetzt werden und liefert wertvolle diagnostische Informationen.
Sicherheitsaspekte bei der MRT
Obwohl die MRT als sehr sicher gilt gibt es einige Kontraindikationen. Patient*innen mit bestimmten Metallimplantaten Herzschrittmachern oder anderen elektronischen Geräten sollten ihren Arzt vor der Untersuchung informieren. In seltenen Fällen können Patient*innen unter Platzangst leiden da die Untersuchung in einem geschlossenen Raum stattfindet. In solchen Fällen können offene MRT-Geräte oder Beruhigungsmittel Abhilfe schaffen.
Fazit:
Die Magnetresonanztomographie ist ein äußerst wertvolles Werkzeug in der modernen Medizin. Sie ermöglicht präzise Diagnosen und detaillierte Einblicke in die inneren Strukturen des Körpers ohne die Risiken ionisierender Strahlung. Dank ihrer hohen Bildqualität und Sicherheit spielt die MRT eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Behandlung vieler Erkrankungen.
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